Politische und gesetzliche Rahmenbedingungen für CiCEL
Beim dritten CiCEL Event am 22.09.2022 waren Dr. Justine Hafner (BMUV) und Dr. Claas Oehlmann (BDI) bei uns zu Gast. Von Justine konnten wir hören, dass die Vorgaben für die Sammelquote von Elektrogeräten nach ElektroG seit 2018 bei 65% liegen. Sie stagniert in der Praxis jedoch bei ca. 45%, ohne Aussicht auf zeitnahe Trendumkehr. Zugleich steigt die Inverkehrbringungsmenge von Elektrogeräten kontinuierlich an: allein zwischen 2016 und 2020 ist sie in Deutschland von ca. 2 Mio. t auf knapp 3 Mio. t gestiegen. Justine hat uns einen Einblick in die aktuellen Initiativen und Ansätze für die Verbesserung der Kreislaufführung von Elektrogeräten gegeben und auch die Schwierigkeiten beleuchtet, wie beispielsweise die mangelhafte Qualität der Erfassung bei der Rückgabe von Elektrogeräten. Im Wertstoffhof werden Geräte i.d.R. direkt verschrottet, statt auf Möglichkeit zur Wiederverwendung geprüft zu werden.
Dr. Claas Oehlmann hat im Anschluss eine kurze Reaktion seitens der Industrie gegeben und angemerkt, dass neue politische Lösungen für den Rücklauf und die Sammlung von EAG benötigt werden, damit weniger von diesen bei den Endverbrauchern zu Hause liegen bleiben. Pfandsysteme, verstärktes Right to repair, Repairability Indices, Refurbishment und digitale Produktpässe könnten des Weiteren mögliche Ansätze für stärkeren Kreislauf von Elektrogeräten sein, wenngleich dies bei Unternehmen je nach Geschäftsmodell unterschiedlich gut ankommen und die Etablierung dauern wird.
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